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SW:ToR: Lost in Zakuul


Tag 1 nach dem Erscheinen des neuen SW:ToR-Addons "Knights of the Fallen Empire", kurz KOTFE, das, spricht man es entsprechend lispelnd aus, als Abkürzung irgendwie ein bisschen wie "Kotze" klingt. Nach der eher lauen Storyline um den zurückgekehrten Revan in "Shadows of Revan", für die man immerhin Extrageld hinlegen musste, um seinen Charakter von 55 auf 60 leveln zu dürfen und Zugang zu den Gebieten Rishi und Yavin 4 zu erhalten, gibt es KOTFE nun für alle Abonnenten vollkommen kostenlos.
Es kostet nur Nerven, wenn man versucht, den immerhin knapp 10GB  großen Patch zu laden - während es bei mir problemlos lief, hatten andere Gildenmitglieder weit weniger Glück und mit diversen Fehlermeldungen zu kämpfen. Einer darf derzeit sogar sein Spiel neu installieren, weil auch der Techsupport keine Lösung dafür wusste, dass ihm beim Patch das Spiel generell dauernd crashte. Aber welcher Patch bei welchem MMORPG wäre schon mal ohne Probleme gelaufen - das geht leider nie ohne ab. 

Wer bisher noch nicht gespielt hat und deswegen nicht gespoilert werden möchte: Bitte schenkt euch den Artikel, denn den kann ich nicht ohne zu spoilern schreiben!

Meine Agentin Csan trifft einen alten Bekannten ...
Zu allererst hatte ich einen kleinen Schreikrampf nach dem ersten Einloggen nach dem Patch: Das Inventar meiner Chiss Csan, meinem PvE-Main, war vollgestopft mit der Ausrüstung aller Gefährten - denn bei denen ist die bisherige Ausrüstung nur noch kosmetischer Natur. Überzählige Ausrüstung bekommt man per Post, aber das akute 'wohin mit dem Zeug, ah, da ist der Vendor' -Problem war dann doch kurz etwas ärgerlich.
Zudem: Wer auf niedrigleveligen Chars einloggt, muss seine Gefährten anziehen, sonst laufen sie nämlich 'unten ohne' herum, was gerade in Cutscenes ein bisschen albern aussieht. Wenngleich, Malavai Quinn macht auch in Boxershorts eine gute Figur .. *hust* äh, wo waren wir?
Künftig kann jeder Gefährte alle der drei Rollen Tank, Heiler oder Schadensmacher einnehmen - man öffnet mit 'N' das Gefährtenübersichtsfenster und kann dann beim gewünschten Gefährten die gewollte Rolle einstellen. Sehr praktisch, wenn man einen Liebling hat und nicht permanent mit einem anderen Gefährten herumlaufen will, auf den man gar keine Lust als Begleitung hat, nur weil er beispielsweise der einzige Heiler in der Charakter-Crew ist.
Mit KOTFE sind allerdings die 'alten' Gefährten erstmal Geschichte - wer noch irgendwelche Erfolge holen will wie zB den "Imperialen/Republikanischen Truppführer", sollte sich meinen Guide zu Gemüte führen und fleissig Geschenke verteilen, denn das geht nach dem Initialisieren von KOTFE an der Konsole auf eurem Schiff nicht mehr.
Zudem gibt es einen neuen Erfolg - man kann nun den Titel "Imperialer/Republikanischer Truppkommandant" erlangen, wenn man mit allen Gefährten aller vier Klassen einer Fraktion jeweils 1.000 Gegner getötet hat. Yay, eine neue Karotte für mich!

Zakuul gibt Kaas City die geballte Ladung an Zerstörung
Kommen wir aber zu dem, was bei KOTFE natürlich die meisten Fragen im Vorfeld aufgeworfen hat - die epische Story, die einen fünf Jahre in die Zukunft katapultiert. Ich habe ehrlich gesagt nichts erwartet, und da mich die Zwangsalterung nicht besonders erfreut, weil es etliche meiner RP-Chars vor Probleme stellt, ging ich mit nicht allzu vielen positiven Erwartungen an die Sache heran.
Aber BÄM - es hat schon innerhalb von Kapitel eins, bei dem man an der Seite von Darth Marr der Ewigen Flotte begegnet und kurz darauf vor Imperator Valkorions Thron landet, irgendwie gezündet. Genügend Wendungen, um mich zu überraschen, eine interessante Storyline, bei der man einfach weiter spielen will, um zu wissen, wie es weitergeht, gerade genug unterfüttert mit Informationen, um einen neugierig zu machen. 

Die Angriffe des Zakuul-Imperiums und der Status Quo zu der Zeit, in der man wieder aktiv in die Story eingreifen kann, bieten für meine Begriffe eine gute Ausgangsposition für künftiges Rollenspiel und die entsprechenden Plots - ich sehe unsere Imperialen schon in der militärisch straff organisierten Resistance.
Selbst die bislang lungenkrank wirkende Lana Beniko wurde samt schlecht gebleichter Zottelfrisur einem Makeover unterzogen und darf nun dank Bodytype 3 (zumindest wirkt es, als hätte sie den) noch viel mehr wie die weibliche Ausgabe von He-Man aussehen. Auch für die allgemeine Optik wurde einiges getan - die Texturen der Handelnden wurden mit mehr Details versehen, was man gerade bei Koth und Valkorion gut sehen kann; auch die Möbel und Umgebungsdekorationen/ Gebäude scheinen mir etwas detailreicher als zuvor.

Auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht
Doch zurück zur Story: Ich habe mich tatsächlich keinen einzigen Moment lang gelangweilt - auch wenn die Queststrukturen nicht groß anders sind als sonst: Schalte zwei Dinge hier ab, finde dort vier Technikteile, überprüfe an drei Orten Behälter, töte soundsoviele Gegner. Aber, und da muss man sagen, dass Bioware wirklich aufgedreht hat, im Kontext der Story ist die Menge dieser Aufgaben gut eingebettet, und durch auf die Klassenquest zugeschnittene Details gibt es auch einen gewissen Wiederspielwert.
Bisher habe ich sechs von neun vorhandenen Kapiteln gespielt und freue mich unbändig auf mehr Einblicke in die Story, in die Kultur der Zakuuls - und ich bin sehr gespannt darauf, ob Prinz Arcann und seine Schwester sich demnächst an die Gurgel gehen, denn das miese Temperament dafür haben beide im reichlichen Ausmaß dafür ...
Und vielleicht sieht man ja auch die 'alten' Gefährten wieder - nachdem Vector Hyllus, Csans Romanzen-Ehemann aus der Agentenstory, ihr einen wirklich herzzerreissenden 'ich vermisse Dich, die Galaxis ist so leer ohne Dich'-Brief geschrieben hat, ist dann doch noch etwas Hoffnung da. Die neuen Gefährten sind (bis auf Lana, die ist einfach nicht mein Typ) sicher interessant, aber Vector würde mir ganz sicher sehr fehlen, ebenso Malavai und diverse andere.

Bioware hat es geschafft, mich positiv zu überraschen, und auch genug anzuteasern, was die künftigen Storyentwicklungen angeht. Die weiteren Engineveränderungen habe ich mir noch nicht angeschaut - man soll künftig auch als Einzelspieler durch Flashpoints gehen können, H4-Missionen auf den Planenten wurden auf H2 heruntergestuft und so weiter. Laut der vorhandenen Erfolge muss man verschiedene Planeten von der Vorherrschaft Zakuuls mittels zerstörter Sternenfestungen befreien - mal schauen, wie sie das einbauen. 
Aber damit beschäftige ich mich, nachdem ich die Story ausreichend goutiert habe, und dabei will ich mir gerne Zeit lassen. Bislang ist der Eindruck jedenfalls vielversprechend und ich hoffe, es bleibt so - macht euch euer eigenes Bild! Ich bin gespannt, was euch gefällt und was nicht - schreibt es doch in die Kommentare.

Über Gloria H. Manderfeld

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